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meine Liste

reden wollen und auch können gleichzeitig zuhören zu wollen sich manchmal sogar von alleine erinnern Erinnerungen zu teilen es überflüssig werden lassen zwischen den Zeilen lesen zu müssen weil doch alles sowieso nur ein langer Satz ist das ist alles was ich mir von einer Person wünsche

das Dilemma des winters

es wird keinen Schnee mehr geben wieso reden wir noch davon als hätten wir gestern den letzten Schneemann gebaut es wird dich nicht mehr geben wieso fühlt es sich dennoch so an als würde unser letzter tanz erst noch anstehen  wird bei einer schwindend geringen Chance zu oft gering oder  chance gehört 

Entscheidungen, die keine sind

und ich möchte dir doch glauben dass das leben nur schwarz und weiß ist dass es gut und böse richtig und falsch ehrlich und gelogen glücklich und traurig gibt denn weil es nicht so ist kann ich nie das richtige tun und alles was einen guten sinn hat fühlt sich so schnell sinnlos an versuche ich die Wahrheit zu sagen ist sie schon am nächsten tag eine lüge jedes glück wird infragegestellt steht so mitten in der frage ob es sich in Angesicht zu Angesicht  vor der Zukunft behaupten kann und wie kann ich es dann noch wagen zu behaupten dass mein Lebens irgendwas anderes ist als grau aber genauso stellt sich dann die frage wie ich anmaßen kann zu vermuten dass grau etwas schlechtes ist wenn es doch so viel glück und freude mit sich trägt selbst wenn es zulässt sich in Traurigkeit und falschen entscheidungen und rasch bereuten Worten zu verlieren einem dabei immer die Möglichkeit offen lässt das gute sehen zu können finden zu können  gleichgültig in welchem Irrgarten man sich befindet  grau

ein Dramendreieck nach dem anderen

zu beginn die einsamkeit kaum schon zu begreifen und doch schon viel zu fassbar viel zu nah viel zu prägend dann  der blick nach oben der blick über den zaun hinaus das entdecken  neuer welten fantasiewelten von denen man bisher nur träumen konnte das kennenlernen das miteinander und  aneinander wachsen die euphorie so eng verwachsen mit dem wahnsinn mit dem aneinander kaputt gehen einander zerstören auseinanderwachsen Umschwung das einatmen neuer luft dabei aber das auf der Zunge getragene Herz verschlucken es auf dem Boden suchen plötzlich keine Luft mehr bekommen ersticken mit verändertem lebenswind angst haben den kopf erneut zu heben stehen bleiben still bleiben bis sogar  Wellengewitter zur stille wird Taubheit realisieren und nicht verschlungen werden wollen lautstärke in sich selber erzeugen selber dem Wahnsinn verfallen lieber von euphorie verschlungen werden dabei der ehrliche versuch lieben zu wollen sogar lieben zu lernen aber  nicht lieben zu dürfen stille und taubheit und

aus den augen, aus dem sinn & die Geschichte der zeit

ich möchte nicht getröstet werden indem mir gesagt wird dass zeit alle wunden heilt möchte nicht dass schlimme Sachen okay sind weil sie sowieso vorbeigehen habe nicht nach einem neuen tag gefragt mir nicht gewünscht dass eine große entfernung und das  sich lange nicht sehen schon nach kurzer zeit vergesslich  machen habe nie gewollt nur nach vorne zu sehen blicke auch gerne  zu dem Himmel über mir und dem himmel unter mir ehrlich gesagt und manchmal traue ich mich gar nicht das auszusprechen schaue ich auch zurück bleibe dabei nicht nur stehen sondern gehe sogar gerne zu dem himmel  hinter mir vermutlich bringe ich dabei durcheinander was einem jeder jeden tag zu jeder zeit mitgeben möchte: "lebe in der gegenwart denke an die Zukunft  lerne aus der Vergangenheit" doch ob nun durcheinander oder sollte das überhaupt möglich sein beziehungsweise eine rolle spielen bei klarem verstand lerne ich so das schöne in der Traurigkeit zu finden und zu verstehen dass nur weil mir ein tei

Farbenblindheit

ich bin nur verliebt in die Idee von dir bin nur verliebt in das bild das der romantische anscheinend auch ein wenig kitschige Künstler in meinem kopf ganz alleine gezeichnet hat die Feinheiten die man zwischen den groben strichen entdecken kann die farben die manchmal nur ich sehe oder vermutlich sogar oft die zukunft die er sich selber zurecht spinnt du vor der aufgehenden und auch der untergehenden sonne wie du mir das gefühl gibst dass selbst nach dem aufwachen der traum nicht vorbei sein muss doch wache ich tatsächlich für einen Moment auf  und du stehst mir gegenüber sehe ich dieselben augen und höre ganz klar  dein unverwechselbares lachen kann selber nicht mehr aufhören zu lächeln möchte weiterhin jeden deiner Gedanken hören ohne das Bedürfnis zu haben direkt darauf antworten zu müssen fühle mich ein stück weit mehr zuhause als je zuvor in meinem leben sicher und geborgen und gleichzeitig  erfüllt von positiver Aufbruchsstimmung  will mit dir über Bücher und filme und reisen de

was wirklich hilft

das alleine sein  ist vielleicht gut dafür die ruhe im sturm zu finden sich zu besinnen wer man selber wirklich ist Einklang mit seinen eigenen Gedanken zu finden sich zu sammeln und zu ordnen aber wenn wir alle ehrlich sind nicht nur mit uns selber sondern auch mit denen für die wir geordnet sein wollen ist das einzige was wir wollen die unordnung und die lautstärke und das eben-nicht-alleine-sein eher das beisammensein spannender noch das zusammenfinden und doch wichtiger das gemeinsam sein das teilen vom weltschmerz der einfach mal so auftaucht alleine kaum bewältigbar ist gemeinsam ganze Welten bewegen kann das teilen von erinnerungen die alleine schwarz weiß in uns auftauchen und erst durch Berührung mit farbe gefüllt werden das teilen von hälften plötzlich wieder ganz zu werden das ist es  was wirklich hilft was dissoziieren in assoziieren umwandelt was dich  ganz freiwillig  auch mal atemlos sein lässt

dissoziationsprävention

Bild
pause tief Luft holen die augen schließen zurücklehnen ausschlafen das handy ausschalten nur das machen worauf man gerade lust hat still sein und höchstens zuhören nicht lächeln müssen sich fallen lassen okay damit sein nicht okay sein mit sich selber ehrlich sein keinem anderen gegenüber ehrlich sein müssen in jeder lautstärke die ruhe finden kurz aufhören perfektion in sich selber zu suchen viel nein sagen seinen Gedanken nicht nur raum sondern auch zeit geben pause erst beenden wenn das atmen wieder klappt ohne dass man drüber nachdenken muss 

totenstille

es herrscht schweigen in der Stadt es hat sich angekündigt und ist dann trotzdem ohne Vorwarnung gekommen es nahm sich zuerst die unangenehmen Ereignisse das schaudern das was nur Halb so schlimm wäre könnte man drüber reden hätte man sich getraut  das war zuerst von schweigen umhüllt und dann machte es weiter  schluckte Beschwerden und schmerzen so dass man sie nicht mehr benennen konnte sodass man das Gefühl hatte sie wären weg obwohl sie doch stärker denn je waren es wollte noch nicht aufhören warf einen großzügigen blick auf die Freundschaft auf das ehrlich  und gut sein auf das aufeinanderaufpassen schnappte sich die ehrlichkeit verwandelte sie in lügen und ließ so auch alles andere untergehen dann konnte man auch plötzlich nicht mehr über Gefühle und ängste sprechen konnte nicht sagen was einem fehlt und was man braucht um wieder ganz zu sein jedes Wort fing an sich wie ein Fehler anzufühlen und plötzlich geschah der größte es gab nur noch schweigen bis jemandem einfiel dass ein

sich schöne gedanken machen

dich sehen und dich hören  und dir sogar nahe zu sein deine nähe nicht aufgeben zu müssen in dem Moment verweilen dürfen das unmögliche vollbringen und eine Sekunde lang die zeit anhalten nicht einmal nach mehr zu verlangen das das ist wohl glück

Verlustängste

“zum glück  sieht man sich immer zweimal im leben” und beim zweiten mal schmunzel ich dann mein ganzes herz quietscht vor freude kommt es dann aber wieder zum abschied schaue ich mit grossen kullerrunden augen rein und verpasse  den moment des loslassens wische mir die tränen trotzig weg und strahle “jaja bestimmt definitiv sieht man sich nochmal alle guten dinge sind drei” dann drehe ich mich um und gehe beschwingt fort doch weil ich den einzig wichtigen moment gehen ließ geht nun der moment  des festhaltens neben mir her stellt mir ein bein immer wenn ich mich gerade sicher fühle schubst mich weg wenn ich einen neuen weg einschlagen möchte redet ohne punkt und komma und ohne pause auf mich ein sodass ich meine eigenen gedanken kaum noch hören kann manchmal umarmt er mich auch stürmisch wenn ich gerade laufen möchte streichelt mir die wange  und verspricht mir stets  den einen platz an meiner seite zu wahren eines tages werde ich den gesamten weg zurücklaufen dabei den moment des fest

meine leere weiße wand

meine leere weiße wand da hing mal ein bild von dir genau an dieser stelle resigniert reiße ich  das letzte stück Klebestreifen ab und halte es fest in den händen verrenke meinen oberkörper lasse meinen blick über den letzten offenen umzugskarton schweifen ich stolpere müde hin und klebe das kleine stück klebestreifen locker an die innenseite verschließe auch diesen Karton sehe zu wie er in den großen Umzugswagen mehr geworfen als gehoben wird  steige selber hinterher schleppe ihn Jede einzelne stufe mühsam hoch stolpere fast wieder doch fange ich mich dieses mal  alleine auf schiebe ihn über laminat in mein Zimmer das nichts als leere  und das verheißungsvolle versprechen auf eine bessere Zukunft besitzt diese neue leere weiße wand trägt nun kein bild von dir und wird wohl auch keines tragen trotzdem bewege ich mich zum umzugskarton und reiße vorsichtig das kleine Stückchen Klebestreifen ab stelle mich vor ein Stückchen wand drücke es unsanft fest und verspreche dir dass es für immer

Distanz teil III

ich vermisse es mit dir zu sprechen darüber was wir eben gerade gehört haben oder was du vor einem halben jahr gedacht hast oder was die Zukunft mit sich bringen soll ich vermisse es neben dir zu liegen oder zu sitzen oder zu stehen und doch niemals wirklich müde zu werden ich vermisse das lachen  und das weinen die sich abwechselten und stets mehr schmerz heilten als verursachten ich vermisse  den mut den du mir gebracht hast den mut  nach vorne zu sehen und auch mal  einen schritt weiter nach vorne zu gehen erst zufrieden zu sein wenn wir ganz oben angekommen sind ich vermisse es dich einfach nur anzusehen dich in meiner Gegenwart zu wissen das wissen zu haben dass einiges vielleicht doch für immer ist Sicherheit zu spüren und zu glauben diese fest genug zu halten ich vermisse etwaige Theorien und philosophien jemanden zu haben der deine Gedanken teilt und sie im besten fall sogar weiterführt ich vermisse die Abwesenheit von leere ich würde sie so gerne mit streitereien und nervigen

fata morgana

heute ließ ich einen traum gehen nicht, um platz für einen neuen zu schaffen sondern  weil er längst überflüssig war und mich erdrückt hat und nicht dafür sorgte dass ich mich auf die Zukunft freue es gab keine Arbeit, die ihm gerecht werden konnte und kein Gefühl der Freude, das er erlaubte er war nur wütend und vermutlich auch sehr traurig denn als ich ihn los ließ drehte er sich ein letztes mal um erklärte mir wortlos  dass dies der erste glückliche Moment ist den wir miteinander teilen heute ließ ich einen traum gehen nicht, um platz für einen neuen zu schaffen sondern  weil es nie einen platz für ihn gab

ein leben lang lernen um

zu wissen  wann es zeit ist an der zeit aufzustehen und seinen eigenen weg zu gehen zu wissen wann man bereit ist nicht mehr verletzt zu sein wann man nicht mehr  den schmerz fühlen muss sondern ihm zum abschied winken kann zu wissen was das richtige ist es vollständig zu begreifen sodass Fehler endlich anfangen sich wie ein schritt nach vorne  und nicht zehn nach hinten  anzufühlen zu wissen wann man sprechen muss und wann reden und wann quatschen und wann erzählen und am allerwichtigsten wann man zuhören muss zu wissen wie das verzeihen funktioniert dass es Hand in Hand einhergeht mit dem vergeben und auch dem vergessen zu wissen dass man sich auch selber verzeihen muss zu wissen wieso man niemanden alleine lassen darf wieso das das allerwichtigste ist verstehen, dass es viele formen des Alleinseins gibt dass nur weil sie nicht alle Einsamkeit schreien es trotzdem oft genug flüstern das alles zu wissen erfordert  stundenlanges lernen und Geduld und zeit wahrscheinlich mehr als eine L

neumodernes Liebesglück

du schickst mir, was du schreiben willst und ich schüttle energisch den kopf  "bist du denn verrückt zeigen zu wollen wie viel du bereits empfindest" links und rechts links und rechts oh, rechts! links links links  du musst interessant bleiben und am besten noch geheimnisvoll musst natürlich auch 5 schritte aufeinander zugehen nur um dann einen mehr wieder panisch auseinander zu springen warte kurz,  rechts "vielleicht läuft da ja heut Abend doch noch was du weißt schon, wie in alten Zeiten" ich zucke mit den schultern bedeutungsloses wirst du auch noch genug in neuen Zeiten erleben links links links links links  links links links links links links links links links rechts ja, wir treffen uns morgen ja, in einer bar ja, vielleicht wird wirklich was draus ja, ich bin aufgeregt links links links links hm, rechts nein, hab das treffen abgesagt nein, nicht, weil ich angst habe "ach, wie haben die Leute das früher nur gemacht?" die wussten noch nicht, wie gut e

der beste September meines Lebens

was wäre wenn der beste September meines Lebens schon hinter mir liegen würde wenn ich ihn schon ausgelebt habe und niemals mehr  so frei und so lebendig  und so voller Vorfreude  für die zukunft seine werde ich sitze im restaurant und berate weise wie man dieses am besten verlässt ohne einen Cent dort zu lassen einen tag später färbe ich haare rot rot wie und mit wein welchen ich danach austrinke um dann vor geschlossenen Clubs zu sitzen die ein paar Wochen später öffnen werden um selbst dann Geschichten von linden nicht zu übertreffen ein Wochenende vorher tanzte ich in der schönsten Stadt deutschlands und aß so viele nachos dass ich sie heute noch manchmal schmecke ich saß bis 4 Uhr nachts und lachte um dann pflichten zu verschlafen redete mit hunden wie mit geliebten menschen fuhr mit der fähre von Strand zu strand sammelte sand genauso wie Geschichten bereiste die welt oder vielleicht war es auch nur spanien sprach nachts um drei mit polizisten worüber, habe ich leider selber nich

was kann ich denn tun?

vor jahren las und schaute ich  ein ganzes halbes jahr und prägte mir ein Gespräch besonders ein "Menschen kann man nicht ändern." - "Was kann man dann tun?" "Sie lieben." ich verstand nicht genau was gemeint war ob das immer zutrifft ob das eine rolle in meinem weiterem leben spielen wird dachte, es sei nicht wichtig nur eine von vielen sachen die mich nach einem kinobesuch beflügelt und weiser die Straße entlang laufen lassen wird aber was ich nach 2 Minuten wieder vergessen habe aber heute weiß ich etwas mehr was wichtig ist und was wirklich zählt und dazu gehört Du kannst Menschen nicht ändern Du kannst sie nur lieben

wissenslücke

Bild
verlernt den Sonnenaufgang von dem untergang zu unterscheiden verlernt bei einem anfang nicht an das ende zu denken 

die Moral von der Geschicht

verlieb dich nicht in lügen nicht in versprechen von denen du insgeheim weißt dass sie doch gelogen sind verlieb dich nicht in nächte sie sind kürzer als tage und außerdem sind sie bereits dem ende versprochen verlieb dich nicht in Momente du wirst dein leben lang verschwommenen Erinnerungen hinterherschwimmen verlieb dich nicht in dich selbst du wirst in seen fallen und dein letzter Standpunkt von Narzissen überschattet werden verlieb dich nicht in träume weder tags noch nachts letzteres ist immer noch dem ende versprochen und ersteres betrügt jeden tag den anfang doch bitte verlieb dich auch nicht in macht in kontrolle in das entlieben in das alleine sein in  fakten in diese liste könnte ewig weitergehen der Einfachheit halber und vielleicht auch aus der schmerzhaften erfahrung nicht zurück geliebt zu werden fehlt eigentlich noch verlieb dich nicht in menschen doch verlieb dich unbedingt in menschen jeden tag verlieb dich in die tiefen blau

messfehler

427 tage die erste zahl die mir in den sinn gekommen ist "wie lange vermisst du schon?" wirklich gute frage "ich bin seitdem unzählige Kilometer vor mir selber weggelaufen habe Hindernisse in 27740 m höhe überwunden bin einer strecke so lange gefolgt bis ich sogar den Horizont sehen konnte und bin dann doch umgedreht habe viele Seiten umgeblättert und zugesehen wie andere das getan haben genau 2 1/2 seiten und heute waren es schon drei" "wie weit habt ihr euch voneinander entfernt?" wirklich gute frage "nun ich habe seitdem tausendmal eine million mal Lieder über Alibis gehört und mein eigenes ein Mal zu oft durchscheinen lassen konnte meine gedanken 29 stunden am stück um den gleichen Punkt kreisen lassen da hinten am horizont und habe dann 24 monate gebraucht um zurückzukehren" du antwortest auf zeit mit Distanz und ich schaue die zeit an sie zuckt entschuldigend mit den schultern denn sie kann nichts dafür

ausdruck einer primären emotion

ich habe solch eine angst vor allem und vor allem jederzeit vor allem Angst vor dem versagen vor dem nicht gut genug sein vor dem ständigen hinterfragen dass ich gerade eigentlich was ganz anderes tun sollte und gar keine zeit habe  für meine Angst zeit zu haben angst vor dem allein sein aber eher angst vor dem einsam sein weil da ist auch die angst nie allein zu sein und mich selber zu verlieren verlieren ungemeine angst vor dem verlieren der Verlust der bereits morgen vor der Tür stehen kann vor türen die sich schließen vor Abgründen  die sich auftun vor gründen die es für alles mögliche gibt und doch so selten ehrlich sind angst davor nie alleine Entscheidungen zu treffen immer eine zweite dann noch eine dritte  Meinung einzuholen vorzugaukeln dass dies Unabhängigkeit bedeutet und damit auch noch die angst vor dem lügen zu verlieren angst dass andere gerade mehr vollbringen als ich da

loskommen um vorwärtszukommen

und du denkst du lehnst lässig an der wand jederzeit und allzeit bereit einen schritt nach vorne zu gehen dabei lächelst du zufrieden und in ruhe als wärest du schon selber zu sehr überzeugt dass dies auch der Wahrheit entspricht doch hör auf nur nach vorne zu schauen nicht mit dem rücken von der wand loszukommen und wag es, einen fuß in die richtige Richtung zu setzen

dein weg führt weg von mir

vielleicht bin ich ja zu langsam für den weg den du gehst vielleicht schaue ich zu viel umher bleibe an Belanglosigkeiten hängen mache eine pause zu viel und denke manchmal zwei schritte zurück oder sogar  drei vermisse zu stark wer mich bisher auf meinem weg begleitet hat messe dann genauer aus wie sich unsere Wege erneut und bitte nicht das letzte mal kreuzen können mache einen Sprung nach vorne und stolper über einen stein von zeit zu zeit reicht dafür auch ein Blatt sodass ich ausrutsche für eine weile liegen bleibe und träume auf dem weiteren weg schließ ich auch schonmal die augen sogar beim gehen und höre ganze sonaten und rieche verbotenerweise an narzissen und schmecke  wie sich sommerregen auf meinem Unterarm anfühlt  und wenn ich mal nicht meinen Orientierungssinn verliere verliere ich mich gerne in büchern und allen anderen Worten mag es auch zu schätzen wissen wenn andere nichts mehr zu sagen

klang der stille

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vermissen ist aber nicht einfach

ich versuche über dich zu schreiben aber auf der suche nach nicht allzu kläglichen worten fällt mir ein dass ich viel lieber einfach mit dir reden würde

entbrannter wortbrand

"Alle diese nicht vorhandenen Worte zerstören noch mein ganzes Vorhandensein" irritiert lehne ich mich vor  und will eigentlich auch lieber nichts sagen es ist so schwierig  was zu sagen wenn man keine Worte mehr hört wenn man sie selber finden muss dann sagt man erst oft das falsche weil man keine anderen mehr kopieren kann aber weil Erklärungen manchmal ganz brauchbar sind sollte man nicht mit ihnen wie mit einer Gebrauchsanleitung umgehen die man kurz überfliegt und wegwirft und erst wieder rausholt wenn es schon zu spät ist ich sage also was "was willst du denn mit all diesen Worten? siehst du nicht, wie leer sie sind? wie sie mit Luft gefüllt sind?  du frisst sie in dich Hinein und denkst, sie machen dich satt dabei verbreiten sie nur  eine leere  in dir und du fühlst dich voll obwohl du noch nie so wenig warst" du schaust auf deinen magen und dann auf meinen meinst, ein grummeln zu füh

Momentaufnahmen

ich will keine momente einfrieren will nicht, dass sie für immer bestehen bleiben immer genau gleich bleiben und will erst recht nicht für immer in ihnen bestehen bleiben wie, als wären sie ein eisblock und ich mittendrin doch will ich wohl sie länger leben und in ihnen tanzen und mit ihnen lachen  vielleicht auch mit ihnen weinen sie einfach noch ein letztes mal tief einatmen um damit jede verstorbene zelle meines Körpers wiedererwecken stattdessen stehe ich aber  vor rohren, deren schutz aus bäumen abgeholzt wurde und vor clubs, die bei tageslicht keine musik spielen in gassen, die ich nicht von anderen unterscheiden kann vor bänken, die nichts weiter sind, als bänke neben bushaltestellen, an denen ich friere  und auf aussichtsplattformen die eine wunderbare aussicht auf plattenbauten geben es ist,  als würden sie alle gemälde darstellen wollen doch wenn ich auf sie raufschaue erkenne ich meine eigenen zeichnungen nicht

selbstlosigkeit

noch vor nicht langer zeit hielt ich an dem glauben fest dass menschen dazu befähigt sind vollkommen uneigennützig zu handeln mit dieser meinung stand ich zu meinem erstaunen ziemlich alleine da denn "wie kann es denn nicht von selbstlosigkeit zeugen jemandem in not zu helfen? über seinen eigenen schatten zu springen und dabei nicht einmal zu stolpern? oder sogar jemanden zu lieben?" heute reihe ich mich mit meiner meinung lieber ein denn helfen wir, erwarten wir dankbarkeit und springen wir über unseren schatten, wollen wir aufgefangen werden wir geben nicht, ohne zu bekommen und am allerwenigsten können wir ehrlich lieben ohne zurückgeliebt zu werden sollte es also irgendwann wieder eine diskussion solcher art geben werde vielleicht ich die person sein die ausgelacht wird und die gefragt wird wann sie angefangen hat mehr an Narzissmus als an Selbstlosigkeit zu glauben

ignorieren wir uns nicht jetzt schon?

ich sprach schonmal von distanz doch habe ich eine wichtige sache vergessen zu erwähnen so wie man sich manchmal selber vergisst oder was wirklich wichtig ist man kann auch Distanz erfahren ohne wirklich zeitlich oder räumlich von der Person entfernt zu sein man kann neben ihr stehen und mit ihr reden und sie vielleicht sogar kurz berühren aber was eigentlich ein warmes, glückliches Gefühl hinterlassen sollte hinterlässt nur Verwirrung wieso sich das nicht warm oder glücklich anfühlt sondern eher als ob man genauso gut noch nie ein Wort gewechselt haben könnte und versucht man dann solch eine Distanz zu schließen distanziert man sich nur von sich selbst