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Es werden Posts vom Februar, 2020 angezeigt.

entbrannter wortbrand

"Alle diese nicht vorhandenen Worte zerstören noch mein ganzes Vorhandensein" irritiert lehne ich mich vor  und will eigentlich auch lieber nichts sagen es ist so schwierig  was zu sagen wenn man keine Worte mehr hört wenn man sie selber finden muss dann sagt man erst oft das falsche weil man keine anderen mehr kopieren kann aber weil Erklärungen manchmal ganz brauchbar sind sollte man nicht mit ihnen wie mit einer Gebrauchsanleitung umgehen die man kurz überfliegt und wegwirft und erst wieder rausholt wenn es schon zu spät ist ich sage also was "was willst du denn mit all diesen Worten? siehst du nicht, wie leer sie sind? wie sie mit Luft gefüllt sind?  du frisst sie in dich Hinein und denkst, sie machen dich satt dabei verbreiten sie nur  eine leere  in dir und du fühlst dich voll obwohl du noch nie so wenig warst" du schaust auf deinen magen und dann auf meinen meinst, ein grummeln zu füh

Momentaufnahmen

ich will keine momente einfrieren will nicht, dass sie für immer bestehen bleiben immer genau gleich bleiben und will erst recht nicht für immer in ihnen bestehen bleiben wie, als wären sie ein eisblock und ich mittendrin doch will ich wohl sie länger leben und in ihnen tanzen und mit ihnen lachen  vielleicht auch mit ihnen weinen sie einfach noch ein letztes mal tief einatmen um damit jede verstorbene zelle meines Körpers wiedererwecken stattdessen stehe ich aber  vor rohren, deren schutz aus bäumen abgeholzt wurde und vor clubs, die bei tageslicht keine musik spielen in gassen, die ich nicht von anderen unterscheiden kann vor bänken, die nichts weiter sind, als bänke neben bushaltestellen, an denen ich friere  und auf aussichtsplattformen die eine wunderbare aussicht auf plattenbauten geben es ist,  als würden sie alle gemälde darstellen wollen doch wenn ich auf sie raufschaue erkenne ich meine eigenen zeichnungen nicht

selbstlosigkeit

noch vor nicht langer zeit hielt ich an dem glauben fest dass menschen dazu befähigt sind vollkommen uneigennützig zu handeln mit dieser meinung stand ich zu meinem erstaunen ziemlich alleine da denn "wie kann es denn nicht von selbstlosigkeit zeugen jemandem in not zu helfen? über seinen eigenen schatten zu springen und dabei nicht einmal zu stolpern? oder sogar jemanden zu lieben?" heute reihe ich mich mit meiner meinung lieber ein denn helfen wir, erwarten wir dankbarkeit und springen wir über unseren schatten, wollen wir aufgefangen werden wir geben nicht, ohne zu bekommen und am allerwenigsten können wir ehrlich lieben ohne zurückgeliebt zu werden sollte es also irgendwann wieder eine diskussion solcher art geben werde vielleicht ich die person sein die ausgelacht wird und die gefragt wird wann sie angefangen hat mehr an Narzissmus als an Selbstlosigkeit zu glauben