Lavendelwolken

die Worte "immer"  und "ohne ausnahme" dürfen wir in der medizin normalerweise  nicht benutzen weil es immer eine ausnahme gibt und so auch hier denn sei dir sicher dass wenn du etwas besonders negativ wahrnimmst wenn das Verhalten einer person dich bis ins mark erschüttert oder sehr  entgegen deine Vorstellungen geht sodass es nicht in deinen kopf gehen will wie sich jemand so aufführen kann dann sei dir sicher dass das auch nicht in deinen kopf gehen soll dass eine Version existiert indem vielleicht sogar du die böse rolle einnimmst dass  wenn man dein schwarz weiß denken umdreht du dich auf der Seite findest die in deinem buch doch  gar nicht  vorkommen sollte ist es so fernab deiner vorstellung was die Beweggründe  eines anderen menschen sein könnten  hast du zwei Möglichkeiten:  die person   in deiner Welt dort lassen wo sie sich gerade befindet selbst wenn du sie dann nicht mehr  findest oder im zweifel für den angeklagten an sich selber  und seiner festgeschr

den rat suchenden keinen rat geben sondern ihnen zuhören

ein und  aus atmen und  die luft anhalten dabei  von dir gehalten werden von so viel Schönheit umgeben dass sogar der wind kurz über dem Wasser stehen bleibt und die luft anhalten will um den Moment ganz einzusaugen aus  und  ein

"Auch wer keinen Wolf in sich hat, braucht darum nicht glücklich zu sein. Und auch das unglücklichste Leben hat seine Sonnenstunden und seine kleinen Glücksblumen zwischen dem Sand und Gestein. So war es denn auch bei dem Steppenwolf. Er war meistens sehr unglücklich, das ist nicht zu leugnen, und unglücklich konnte er auch andre machen, nämlich wenn er sie liebte und sie ihn. Denn alle, die ihn lieb gewannen, sahen immer nur die eine Seite in ihm. Manche liebten ihn als einen feinen, klugen und eigenartigen Menschen und waren dann entsetzt und enttäuscht, wenn sie plötzlich den Wolf in ihn entdecken mussten. Und das mussten sie, denn Harry wollte, wie jedes Wesen, als Ganzes geliebt werden und konnte darum gerade vor denen, anderen Liebe ihm viel gelegen war, den Wolf nicht verbergen und Weglügen. Es gab aber auch solche, die gerade den Wolf in ihm liebten, gerade das Freie, Wilde, Unzähmbare, Gefährliche und Starke, und diesen wieder war es dann außerordentlich enttäuschend und

4 ganze minuten die wir nie hatten immer nur halbherzig dabei und in Gedanken schon bei dem was endlich nach diesem  mühseligen Gespräch geschehen wird  da waren 4 minuten gemeinsame stille wie man sich die schönste Ruhe vorstellt undenkbar  jetzt ist alles was ich noch habe  4 minuten nie mehr als das sondern nur diese 4 minuten ganz allein für uns manchmal da wünsche ich mir (wenn ich mich traue etwas von diesen 4 minuten herzugeben von dir wegzuschauen und die augen sogar zu schließen) dass wir mehr  hätten als das wenn ich träume sind es manchmal sogar 24 stunden doch was sind 24 stunden schon auf ein ganzes leben gesehen und was bedeuten dann überhaupt diese 4 minuten? für die Antwort darauf genügt sogar  ein  augenblick ein augenblick der ein leben lang andauern dürfte

du verschwindest deine Schrift wird wackeliger ich kann deinen gedanken immer schwerer folgen egal mit was für einer inbrunst du die Wörter anderer unterstreichst weil dir die eigenen fehlen du verschwindest  jeden tag ein bisschen ich vermisse dich jetzt schon unendlich wie kann das nur jeden tag gesteigert werden du verschwindest aber die liebe für dich nicht sollte in deiner Traueranzeige stehen "bis zum ende geliebt" werde ich den Artikel rausreißen und so viele neue schreiben bis sicher ist dass sogar wenn einsam in deinen gedanken du nie alleine warst wir haben  zwar ein ende aber deswegen doch die liebe nicht wäre ich mutig würdest du du diese Worte von mir hören ich hoffe du verzeihst mir mein menschliches versagen wenn ich sie dafür  jedem anderen auf der Welt zeige denn selbst wenn du verschwindest werde ich dich stets wiederfinden in gedichten die dich angesprochen hätten und erinnerungen die ich bewahren werde  bis ich selber verschwinde in spaziergängen in Fakten

mit dem rücken an die wand gelehnt rutsche ich herunter umklammere meine beiden knie als würde ich meinem Körper nicht mehr zutrauen sich alleine zu halten müde gebe ich den versuch auf nicht zu denken überlasse jedem gedanken sich selbst lasse meiner Fantasie freien lauf sehe zu wie mein gewissen und meinen selbsterhaltungssinn mein wunsch nach unendlicher Freiheit  und geborgener zufriedenheit den Flur verlassen um in die kälte hinauszutreten nach einer weile fällt mir dann auf dass unter meinen Schuhen Schnee ist und obwohl ich nicht einmal eine Jacke trage renne ich ebenfalls hinaus spüre  wie die kalte Luft mich verschlingt und kann dann doch  endlich wieder atmen ich stürze mich in die weißen berge nach so vielen jahren ist es endlich wieder  winter an meinem glücklichen ort schaffe ich es nun aber doch nicht zu denken und zu fühlen was gerade Wirklichkeit ist und alles verwandelt sich verwandelt sich in november

" wäre schön, wenn ihr einfach beide glücklich gewesen wärt " sagst du mir und dein mitleidiger blick lässt mich fast glauben dass das die einzige  schmerzhafte Wahrheit ist glücklich sein ist alles andere als ein dauerhafter Zustand  glück kannst du nicht erzwingen glück passiert dir damit sollst du recht behalten genauso wahr ist  dass ich trotzdem glücklich bin genauso wie ich müde  und hungrig und nervös und ängstlich und aufgedreht und gelassen  sein kann dass ich glücklich bin wenn ich morgens aufwache und mich auf den tag freue glücklich wenn ich ein Risiko eingehe und das dann nicht einmal bereue glücklich jedes mal  wenn ich etwas neues lerne egal wie klein es scheint glücklich wenn ich mich gleichzeitig auch geborgen fühle glücklich wenn ich Neugierde über jemanden verspüre und noch ein bisschen glücklicher wenn die person das gleiche Gefühl bei und mit mir hat und sogar auch etwas glücklich während ich dieses Gespräch  mit dir führe denn es tut zwar weh aber ist gl

ich habe noch nicht herausgefunden was das richtige ist bin eher am begreifen dass es da nicht immer nur einen weg gibt dass sich das jeden tag verändert  und versuche zu lernen  damit umzugehen versuche stets zu helfen weiß aber noch nicht ganz wann man nur trösten  und hinnehmen soll und wann es sich lohnt seine eigene meinung ehrlich zu äußern den anderen umzustimmen ständig daran zu erinnern was zu ändern wichtig ist gebe mir mühe eine gute Freundin  und Tochter und Schwester und tante und Enkelin und dabei auch Studentin und Mitbewohnerin und gast und angestellte  und Freundin  und Gastgeberin  Vergangenheit und Zukunft und Gegenwart  zu sein und dabei nicht zu verlieren dass zwischen diesen ganzen versionen auch noch ich stecken sollte habe selber noch nicht ganz begriffen was du schon mit fünf jahren können sollst dass deine Emotionen regulierbar und beeinflussbar sind und dass beides in deiner eigenen Hand liegt  habe bisher nicht genug erfahren (wollen) dass nicht nur das gute

könnte ich so würde ich solange in dein Gesicht schauen bis ich mir sicher bin mir jedes detail eingeprägt zu haben von deinem Haaransatz (und den wenigen strähnen die immer wieder in dein Gesicht fallen) über die Stirn bis zum Rand der augenbrauen um deine augen herum den Schwung deiner Nase entlang und natürlich deine lippen und jede einzelne weitere Kontur deines gesichts aber schaue ich dich an so laufe ich gefahr dass du das gleiche  mit mir tust nur dass vielleicht  meine konturen für dich ecken und kanten sind dass du in meine dunkle augen schaust um zu sehen dass dahinter nur noch mehr  nichts ist wieso erfordert es so viel Mut mein Gesicht zu zeigen wieso fällt es mir so einfach deine in die stirn fallenden strähnen zu betrachten wieso fällt es mir noch einfacher wegzuschauen sobald du das  bei mir probierst vermutlich ist es nicht die angst dass du die ecken und kanten sehen könntest es ist die sorge dass ich dir keine zeige n kann   dass da wirklich nichts ist