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Es werden Posts vom April, 2021 angezeigt.

die ruhe ohne sturm

zwischen uns der bach und neben uns der Ozean und vielleicht habe ich das auch schon wieder vertauscht versuchen wir an einen Strand zu ziehen fühlt sich das schwimmen manchmal wie ertrinken an  dabei wollten wir gar nicht aneinander ersticken dabei wollten wir nur die Worte  die wir für den anderen  herunterschluckten 

pausenlos

verkopft  können meine Gedanken nicht aufhören zu kreisen und sich  in dem einen Moment zu verknüpfen nur um direkt im nächsten  wieder aufgelöst zu werden sie bilden Gitter und netze  aber was dabei eigentlich fäden sein sollten idealerweise rote ist doch viel zu häufig aus stahl und du sagst mir "denk doch einfach mal an nichts" so schaue ich durch mein Labyrinth aus gittern und netzen und Stäben und fäden und  der fehlenden farbe hindurch versuche die Löcher auszumachen nur um dann in dem nichts alles zu finden von dem ich nie wollte dass es zu nichts wird ich will keine Denkpausen mehr einlegen denken ist das einzige was in meinem leben niemals auf pause geschaltet ist selbst wenn alles stoppt und ich auch die Luft anhalte so lange dass die Arterien zu meinem gehirn vergessen wieso sie Sauerstoff überhaupt brauchen  selbst dann erinnere ich mich an jede Sekunde die je geschah und jede weitere die kommen wird erscheint klar vor meinem inneren auge bis es keinen unterschied

spiegelverkehrt

all das selber reflektieren führt dazu dass ich in einen spiegel sehe und nichts mehr erkennen kann wie treffe ich dann noch aussagen ohne sofort wissen zu wollen was sie  über mich aussagen? und wie fälle ich ein urteil ohne dabei einzugestehen dass ich selber nicht anders kann als in alte Verhaltensmuster zurückzufallen?  im versuch die beste Version seiner selbst zu werden vergisst man doch zu schnell dass diese für jeden menschen sehr unterschiedlich ist wenn ich mich schon selber nicht mehr im spiegel sehen kann will ich wenigstens auch verlernen aneinander vorbeizureden und erlernen einander nicht nur ausstehen sondern sogar verstehen zu können oder wollen?  erlernen   was auch immer uns davon abhält  weit fern halten zu können

jedes gedicht über dich

ich weiß schon  dass dinge die enden ebenso ihre Bedeutung verdient haben aber kann mir jemand sagen wo die Anleitung dafür ist wenn jemand aus deinem leben verschwunden ist und du um die Person getrauert hast als würde sie nie wieder kommen können sie ohne Vorwarnung dann aber wieder vor dir steht? noch viel verwirrender sie trägt das gleiche Gesicht  und alles in dir fühlt sich als wäre ein wunder geschehen als hätte all das vermissen  sich unerwartet ausgezahlt auf einmal bekommst du dein "und wenn sie nicht gestorben sind so leben sie noch heute" fangt ihr dann aber an euch wirklich kennenzulernen die ideale und Bilder und verträumte hoffnung und falsche versprechungen in was ganz reales umzuwandeln  kommt ihr unter Umständen nicht drum herum enttäuscht zu sein und zu bemerken dass ihr nicht um euer gegenüber getrauert habt sondern um einen teil von euch selber also nimmt man letzten Endes dennoch abschied dann lebt man zwar noch weiter nur so viel weiter entfernt  vonein

freiheit

ich treffe die entscheidung die Entscheidung anderer zu akzeptieren im gleichen moment entscheide ich mich sie trotzdem immer wieder zu vergessen und schmerzlich daran erinnert werden zu müssen ich treffe die entscheidung fragen zu stellen und die ehrlichen antworten auch wirklich zu wollen doch treffe ich im gleichen Atemzug die entscheidung die fragen nur so zu stellen dass ich selber mit der Antwort zurechtkomme keinen raum für mehr zu lassen und so viel raum zwischen uns ich treffe die entscheidung  immer ehrlich zu sein oder es zumindest zu versuchen da fällt es mir sehr einfach schnell zu beschließen gar nichts mehr zu sagen es gehört so viel dazu so viel Mut sich für etwas zu entscheiden und um nicht wieder drei schritte zurückzugehen oder gar einen anderen Ausweg zu wählen sich immer wieder dafür zu entscheiden wähle ich heute den mut so bleibt die angst gleichwohl bleibt die entscheidung nur eins von beiden treffen zu müssen