die längste Woche seit langem

eine Woche 
eine ganze lange woche
in der man erst sein Unglück benennt
um einen tag später 
sogar bereit zu sein
diesem Gefühle zuzuordnen
und was nach außen
wie Trotz wirkt 
möchte eigentlich nur verstecken
dass dahinter etwas Traurigkeit steckt
die da nicht erst seit gestern sitzt
sondern schon 
seitdem vergessen wurde
dass man im leben mehr lernen sollte
als die bestmögliche Version seiner selbst zu sein
dass man eher lernen sollte
jede Version nach außen tragen zu wollen

noch einen tag später
ist schon fast wieder vergessen
was sich gestern 
noch so selbstverständlich anfühlte
wäre doch nur alles im leben
so einfach zu vergessen

mit dem blick 
auf den vierten tag
wünsche ich mir doch wieder
nie wieder
irgendwas vergessen zu müssen
mich für immer
lebendig zu fühlen
so am leben
dass das lachen um 1 Uhr nachts
dem um vier Uhr nachmittags
in nichts nachsteht

etwas verschlafen
werde ich mit zwei Namen konfrontiert
die mich im letzten halben jahr
zu viel Konfrontation 
mit mir selber zwangen -
menschen sind das wichtigste
im leben

direkt am sechsten tag
muss ich zwei Sachen wieder lernen;
dein wert ist da
ohne
dass du was dafür machen musst
ohne
dass ihn dir jemand geben kann
ohne
dass du ihn immer wieder aufs neue beweisen musst;
und
wie im Klischee:
alles kommt 
wie es kommen soll
(aber ein bisschen
darf man auch nachhelfen)

heute ist tag nummer 7
heute erst sein Unglück abgeben zu dürfen
wäre doch fast schon
zu viel Ironie
gut also 
dass man einander zu verstehen
ein leben lang lernen muss

noch besser
es ein leben lang lernen zu dürfen 
für immer 
und immer wieder zu lernen
dass man nicht 
alleine ist 



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