sich selbst in Zeitschleifen fangen

"mein letzter peinlicher Moment war
als ich alles tat um nicht in eine Zeitschleife zu geraten
und das dann das einzige war
was geglückt ist" 01.06.2021

manchmal fürchte ich
nichts neues mehr erleben zu dürfen
dass ich nicht mehr
überrascht werden kann

dass
jeder mensch
jedes Gefühl
jede interaktion
sich nur wiederholt

wie ironisch
dass nach 21 jahren
das neue war
was ich erleben durfte
dass zeitschleifen
nicht gesetzt
weh tun müssen

dass die Möglichkeit 
alte Situationen neu zu bewerten
einem fehlen kann um
seiner aktuellsten Version 
nah sein zu können

gelähmt von der angst
dass vergangenes sich genauso
unerträglich anfühlt
wie früher 
scheinen auch die Gedanken etwas langsam
sie vergessen
dass seitdem so viel zeit vergangen ist
zeit
in der man selbst nach vorne gegangen ist

sie vergessen
dass die Wahrscheinlichkeit groß ist
dass bei allem
was man in der Zwischenzeit lernte
auch emotional
so einiges dazu gekommen ist 

nach 21 jahren
finde ich mich in einer zeitschleife
und daran ist nichts peinlich
sondern darin finde ich
ziemlich viel glück
und 
mich

und um nichts in der welt
würde ich die angst
die sich ebenso darin findet
missen wollen
denn dieses mal 
lähmt sie mich nicht 

sie darf 
so wie alles andere
immer wieder kommen
selbst wenn es nur ist
um mich zu erinnern
dass jedes Gefühl
seine Berechtigung hat

dass alles
was wiederkehren will
wiederkehren wird

dass das einzig wichtige ist
dass ich ebenso
immer und immer wieder 
wiederkehren möchte 

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