Entwurf vom 8.12.2020
mit dem rücken an die wand gelehnt
rutsche ich herunter
umklammere meine beiden knie
als würde ich meinem Körper nicht mehr zutrauen
sich alleine zu halten
müde gebe ich den versuch auf
nicht zu denken
überlasse jedem gedanken sich selbst
lasse meiner Fantasie freien lauf
sehe zu
wie mein gewissen
und meinen selbsterhaltungssinn
mein wunsch nach unendlicher Freiheit
und geborgener zufriedenheit
den Flur verlassen
um in die kälte hinauszutreten
nach einer weile fällt mir dann auf
dass unter meinen Schuhen Schnee ist
und obwohl ich
nicht einmal eine Jacke trage
renne ich ebenfalls hinaus
spüre
wie die kalte Luft mich verschlingt
und kann dann doch
endlich wieder atmen
ich stürze mich
in die weißen berge
nach so vielen jahren
ist es
endlich
wieder
winter
an meinem glücklichen ort
schaffe ich es nun aber doch
nicht zu denken
und zu fühlen
was gerade Wirklichkeit ist
und alles
verwandelt sich
verwandelt sich in
november
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